Mobilität im Alter: Wie Sie mobil sein & bleiben können

Kurz einkaufen gehen beim örtlichen Supermarkt oder mal eben einen Spaziergang machen. Für viele Menschen ist es das normalste auf der Welt. Mit zunehmendem Alter und eingeschränkter Mobilität gehen diese spontanen Aktivitäten nicht mehr ganz so mühelos wie früher. Das heißt nicht, dass Senioren ihre Mobilität und Unabhängigkeit an den Hacken hängen müssen. Es gibt verschiedene Maßnahmen und Lösungen, mit denen Sie auch im Alter mobil sein und bleiben können. Gerne stellen wir Ihnen diese vor.

Warum ist Mobilität im Alter überhaupt so wichtig?

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Mobilität bedeutet vor allem Unabhängigkeit. Wer nicht mobil ist, ist oft auf andere angewiesen. Die meisten Menschen ziehen es jedoch vor Ihr Leben selbstständig zu leben. Das gibt ein Gefühl von Freiheit.

Unabhängigkeit ist aber nicht der einzige Vorzug, wenn man mobil ist. Viel wichtiger ist, dass Mobilität im Alter einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensqualität hat (BMFSFJ, 2001). Durch Mobilität können nicht nur Grundbedürfnisse durch beispielsweise Einkaufen gedeckt werden, sondern auch das Bedürfnis nach Kontakt zu anderen Menschen. Wer mobil ist, kann Familie und Freunde leichter besuchen und wenn man unterwegs ist trifft man öfter auf Menschen. Diese sozialen Kontakte steigern die Lebensqualität enorm.

Mobilitätsbarrieren: Was schränkt unsere Mobilität ein?

Verschiedene Faktoren führen zu dem Verlust von Mobilität im Alter. Einerseits spielen körperliche Einschränkungen eine große Rolle. Wenn man nicht mehr so sicher auf den Beinen ist oder Schmerzen bei bestimmten Bewegungen verspürt, ist man schnell weniger aktiv und mobil, um mögliche Verletzungen, Stürze oder Schmerzen vorzubeugen. 

Andererseits lassen wir uns auch oft von Ungewissheiten einschränken. Wenn wir unser ganzes Leben lang nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto unterwegs waren, erscheinen andere Verkehrsmittel, wie das Elektromobil oder Busse und Bahnen, fremd und kompliziert. Sie zum ersten Mal auszuprobieren, kann einschüchternd sein.

Wie können wir auch im Alter mobil bleiben?

Was können wir tun, wenn wir im Alter nicht in unserer Mobilität eingeschränkt sein wollen? Wir müssen den Mobilitätsverlust keinesfalls einfach hinnehmen und hilflos über uns ergehen lassen. Die folgenden Maßnahmen helfen Ihnen Ihre Mobilität zurück zu gewinnen.

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1. Bewegung ist unerlässlich

Wer rastet, der rostet. An diesem Sprichwort ist was Wahres dran. Denn Bewegung so weit es geht zu minimieren, um Stürze zu vermeiden ist der falsche Ansatz. Mangelnde Bewegung führt nur zu mehr Unsicherheit auf den Beinen, was wiederum zu einem höheren Sturzrisiko und mehr Angst führt. Ein Teufelskreis also. 

Um diesen zu vermeiden, lohnt es sich möglichst jede Gelegenheit zur Bewegung wahrzunehmen. Natürlich nur, wenn Sie sich dafür bereit und sicher fühlen. Denken Sie an Ihre eigene Sicherheit. Bewegung: Ja, aber mit der nötigen Sicherheit.

2. Sicher und mobil mit Sturzprävention

Ein Weg, um Bewegung sicherer zu machen, ist die Sturzprophylaxe. Das sind Maßnahmen, die Sie bei eingeschränkter Mobilität ergreifen können, um Stürze zu vermeiden. Auf diese Weise bleiben Sie mobil und sicher zugleich. 

Zum einen gehört dazu beispielsweise das Training von Muskeln und des Gleichgewichts, um sich sicherer zu fühlen und einen Sturz besser abfangen zu können. Zum anderen geht es auch um Wahl der Kleidung, wie festes Schuhwerk und Klamotten die nicht hängen bleiben oder über die man nicht stolpern kann.

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3. Mobilitätshilfen im und ums Haus

Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Sturzprävention aber auch für den Gewinn von mehr Mobilität ist der Einsatz von den richtigen Hilfsmitteln. Besonders Hilfsmittel für unterwegs, wie Gehstöcke, Rollatoren oder ein Elektromobile helfen Ihnen wieder sicher und mobil zu sein. 

Mobilitätshilfen beschränken sich nicht nur auf unterwegs. Hilfsmittel können Ihnen auch zu Hause helfen. Mit einem Hauslift oder Treppenlift lässt sich die obere Etage einfach und mühelos erreichen. 

Wie können Sie Ihre Mobilität steigern?

Es liegt in der menschlichen Natur, alles zu überdenken und Neues mit Vorsicht zu genießen. Diese Vorsicht kann unserer Mobilität im Wege stehen. Denn wenn wir über all die schrecklichen Dinge nachdenken, die passieren könnten, vergessen wir all die wunderbaren Dinge, die wir verpassen. 

Mit den oben genannten Sicherheitsvorkehrungen können Sie Risiken so niedrig wie möglich halten. Lassen Sie das Leben nicht vorbeiziehen. Bleiben Sie mobil, sicher und unabhängig!

Quelle
BMFSFJ, 2001: Erhaltung von Mobilität im Alter.